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#wahlkampf

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@BlumeEvolution@sueden.social das sehe ich ähnlich. Leider gab es in den Monaten vor der Wahl diese Amok-Fahrten bei denen Einzeltäter - teils mit Migrationshintergrund, teils ohne und "nur psychisch krank" - Menschen umgebracht bzw. schwer verletzt haben. Das war m.E. nicht wegzufiltern und brachte natürlich auch emotional das Thema "Migration" bzw. "irrguläre Migration" neu auf die Agenda der Wahlkämpfenden. Und egal, ob nun die CDU oder die SPD oder die Grünen sich deshalb positionieren mussten (was teilweise wegen des kurzen Wahlkampfs dann m.E. nicht immer gut gelungen ist): Auch darüber haben dann die Medien zu Recht berichtet bzw. die Statements von Politiker bekamen hohe Reichweite. Ich verstehe daher schon auch, warum das Thema "Migration" leider vor der Wahl so enorm "gepusht" war - aus meiner Sicht war das aber verständlich, weil einfach sehr viele Amokfahrten hintereinander kamen. Vielleicht könnte man daraus lernen, dass über solche Taten grundsätzlich in der #Medienethik ähnlich wie beim Thema Suizid nur in absoluten Ausnahmefällen berichtet wird, damit es auch da nicht Nachahmereffekte gibt. Andererseits: Mord und Totschlag ist natürlich ein mediales Thema und wenn es dann um Kinder geht (wie in Aschaffenburg), dann ist verständlich, wenn das emotional viele bewegt, egal, ob PolitikerInnen, Medientreibende oder eben die Wähler...
Ich hatte einmal - nach dem Amoklauf an einem Ansbacher Gymnasium - eine Amokexpertin der Polizei zur Erwachsenenbildung in unsere Gemeinde eingeladen. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn auch in der Politik auf so eine Weise ExpertInnen (z.B. Psychiatrie-Professer aus Regensburg, der interkulturell aufgestellte Psychiatrien in den Bundesländern einforderte) mit eingeladen werden, wenn es Pressekonferenzen zu solchen Taten gibt und PolitikerInnen Stellung beziehen müssen?
#Dialog #Pressekonferenz #Planung #Merkliste #amoklauf #wahlkampf #ÖRR #Zeitungen #fediverse

Replied in thread

Das Problem fängt früher an und zwar einmal mit der Amerikanisierung von #Wahlkampf und mittlerweile auch den kompletten Legislaturperioden.

Es geht nicht mehr um Versachlichung, Transparenz & das gemeinsame Erarbeiten von Lösungsprozessen, sondern um die Verwaltung und Kaschierung eskalierender Krisen.

Mit dem Personenkult der an die Celebrity - Popkultur erinnert, ging der Verlust von #PolitischeKommunikation & damit #Entpolitisierung einher

Daher die Entwicklung des #Kampagnenjournalismus

Eine Vorgehensweise, wie sie im #Wahlkampf gutgetan hätte, aber auch generell in (politischen) Situationen, in der das Gegenüber eine hanebüchene Argumentation anführt und dann explizit oder implizit verlangt, man solle (zustimmen oder) das Gegenteil beweisen: Erst einmal die Validität der Grundthese prüfen. Nicht selten erledigt sich damit bereits eine Diskussion und man muss sich nicht aufs Niveau des Gegenübers begeben, wo man sich zu Unrecht rechtfertigen muss

Ab heute hängen alle #Wahlplakate in #SchleswigHolstein illegal und sind Ordnungswidrigkeiten (§ 23 Abs. 2a StrWG i.V.m. § 56 Abs. 1 Nr. 1 StrWG).

Also falls ihr irgendwo noch #noAfD-Plakate (oder auch von anderen unsympatischen Parteien) seht ... könntet ihr mit einer entsprechenden OWi-Anzeige bei der Kommune dem Budget der Partei effektiv schaden. Also, könnte man 😎

In anderen Bundesländern gelten mit Sicherheit vergleichbare Regelungen!

Die Ära der #Aufrüstung: Brüssel und Berlin planen gigantische Rüstungsschulden

Mit einem fast zeitgleich verkündeten Doppelwumms präsentierten die wahrscheinliche künftige Schwarz-Rote #Bundesregierung und auch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am 4. März 2025 ihre Vorschläge, wie massive Erhöhungen der #Militärausgaben finanziert werden sollen: über Schulden. Es folgen die wichtigsten Details soweit bislang bekannt.

Berlin: Rüstung geht immer I

Laut Schätzungen der NATO beliefen sich die deutschen Militärausgaben im Jahr 2024 auf 90,58 Mrd. Euro (2,12 Prozent des #Bruttoinlandsproduktes, BIP). Der Betrag setzt sich zusammen aus dem offiziellen #Verteidigungshaushalt von 51,95 Mrd. Euro, hinzu sollten 19,8 Mrd. aus dem #Sondervermögen und 18,83 Mrd. #Euro nach #NATO-Kriterien (militärrelevante Ausgaben aus anderen Haushalten, v.a. für #Waffenlieferungen an die #Ukraine) kommen (weil ein zeitiger Mittelabruf teils nicht gelang, waren es real wohl rund 4,6 Mrd. Euro weniger).

Obwohl die Ausgaben damit zwischen 2014 (34,75 Mrd. Euro) und 2024 (90,58 Mrd. Euro) bereits drastisch gestiegen sind (wieder laut NATO), soll damit das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht sein. Schon im #Wahlkampf lieferten sich die #Kandidaten einen regelrechten #Überbietungswettbewerb in Sachen #Militärausgaben. Den Anfang machte Grünen-Spitzenkandidat Robert #Habeck, der Militärausgaben von 3,5% des BIP forderte. Auch CSU-Chef Markus #Söder gab zum Besten, die #Verteidigungsausgaben müssten künftig „deutlich über drei Prozent“ des BIP liegen. Und Unions-Spitzenkandidat Friedrich #Merz äußerte sich: „Ob es nun zwei 2,5 oder 5 Prozent sind, ehrlich gesagt, das hat für mich nur eine zweitrangige Bedeutung.“ Es müsse sichergestellt sein, „dass wir das notwendige Geld haben, um die #Bundeswehr wieder in die Lage zu versetzen, ihren Auftrag zu erfüllen“, wovon sie aktuell ziemlich weit entfernt“ sei.

Noch vor der #Wahl wurde dann auch in der Presse berichtet, die NATO beabsichtige auf ihrem #Gipfeltreffen im Juni 2025 eine Erhöhung des Mindestausgabenziels von bislang 2 Prozent des BIP auf 3 bis 3,5 Prozent des BIP zu beschließen. Um an diese Werte konkretere Preisschilder zu kleben: 2024 belief sich das deutsche BIP auf 4305 Mrd. Euro, der Haushalt umfasste 476,81 Mrd. Euro. 3,5% des BIP hätten Militärausgaben von ziemlich genau 150 Mrd. Euro bedeutet – rund 32% des gesamten Haushaltes. Würden europaweit mindestens 3,5 Prozent des BIP ausgegeben, würden die Militärausgaben auf knapp 600 Mrd. Euro explodieren – #Russland kam laut Military Balance 2024 auf Militärausgaben von 145,9 Mrd. Dollar. Obwohl sich hier völlig zurecht die Frage aufdrängt, ob die hier durch die Gegend geisternden Zahlen noch in irgendeinem auch nur entfernt plausiblen Verhältnis zur potentiellen Bedrohung stehen, war die massive Erhöhung der Militärausgaben bei fast allen Parteien völlig unstrittig – uneins war man sich lediglich lange wie dies finanziert werden soll.

Zur Auswahl standen haushaltsinterne Umschichtungen, die aber in diesen Größenordnungen schlicht nicht zu machen sind, wie auch die Union irgendwann einsehen musste. Zwischenzeitlich schien es, als werde ein neues Bundeswehr-#Sondervermögen ausgelobt, die Rede war zunächst von 200 Mrd. Euro., dann von 400 Mrd. Euro. Nun scheinen sich #Union und #SPD auf eine dritte Variante verständigt zu haben: Militärausgaben oberhalb von 1 Prozent des BIP sollen künftig von der #Schuldenbremse ausgenommen werden, wobei es dabei wohl weder eine zeitliche noch eine finanzielle Grenze zu geben scheint. Das Fachportal Europäische Sicherheit & Technik schreibt dazu: „Die Höhe der zusätzlich verfügbaren Finanzmittel ist, soweit bekannt, nicht begrenzt. Beobachter schätzen, dass bis zu 400 Milliarden Euro bereitgestellt werden könnten.“

Bei diesem demokratisch überaus fragwürdigen Hauruckverfahren war deshalb so große Eile geboten, weil #Linke und #AfD im nächsten #Bundestag angesichts der für diese Änderung erforderlichen 2/3 Mehrheit eine #Sperrminorität hätten. Angepeilt wird deshalb eine Abstimmung im Bundestag in der Kalenderwoche 11 ab dem 10. März 2025. Der voraussichtliche Fahrplan ist bei den griephan-Briefen (Nr. 10/2025) zu finden: 13.03.25: 1. Lesung Plenum; 14.03.25: Abschluss im Ausschuss; 18.03.25: 2./3. Lesung Plenum; 21.03.25: Bundesrat; Spätestens 25.03.25: Konstituierung des 21. Bundestages.

Brüssel: #Rüstung geht immer II

Nahezu parallel dazu verkündete EU-#Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am 4. März 2025 ein aus fünf Punkten bestehendes Maßnahmenpaket zur „Wiederaufrüstung Europas“ („ReArm Europe“). Details finden sich in der entsprechenden Presseerklärung von der Leyens:

Punkt 1: Militärausgaben sollen von den Schuldenregeln des Stabilitäts- und #Wachstumspakts (#Maastricht-Kriterien) ausgenommen werden. Ob dies vollständig oder nur zum Teil der Fall sein soll, geht aus den bisherigen Informationen nicht hervor. Die Kommission spekuliert, dadurch könnten Erhöhungen der Militärausgaben um 1,5 Prozent des BIP befördert und allein hierdurch innerhalb der nächsten vier Jahre zusätzliche 650 Mrd. Euro mobilisiert werden.

Punkt 2: Es soll ein europäisches Finanzierungsinstrument im Umfang von 150 Mrd. Euro eingerichtet werden. Darüber sollen den Mitgliedsstaaten „Darlehen“ für „Investitionen im Verteidigungsbereich“ gegeben werden, was auch #Rüstungsgüter für die Ukraine einschließt.

Punkt 3: Hier soll an die Mittel der #Kohäsionsfonds gegangen werden, die eigentlich über die Finanzierung von #Umwelt und #Infrastrukturmaßnahmen in den ärmeren Mitgliedsländern eine schrittweise Angleichung der #Lebensverhältnisse befördern sollen. Nun heißt es aber in der Pressemitteilung der Kommission: „Diesbezüglich können wir kurzfristig viel tun, um mehr Mittel für #Investitionen im #Verteidigungsbereich bereitzustellen. An dieser Stelle möchte ich verkünden, dass wir den Mitgliedstaaten zusätzliche Möglichkeiten und Anreize vorschlagen werden, damit sie entscheiden können, ob sie die kohäsionspolitischen Programme nutzen wollen, um die Verteidigungsausgaben zu erhöhen.“ Hier geht es für die ärmeren Mitgliedsländer um beträchtliche Mittel: Im aktuellen EU-Haushalt 2021 bis 2027 sind für die Kohäsionsfonds 42,6 Mrd. Euro eingestellt.

Punkt 4: Es soll verstärkt privates Investitionskapitel gewonnen werden.

Punkt 5: Die Europäische Investitionsbank (EIB) soll vor den Rüstungskarren gespannt werden. Lange war dies gänzlich tabu, dann erfolgte eine Öffnung für Güter mit doppeltem Verwendungszweck. Ohne dass dies aus der Pressemitteilung direkt hervorginge, ist davon auszugehen, dass nun EIB-Gelder für die gesamte Rüstungsklaviatur verwendet werden können sollen.

(...)

Weiterlesen in der Analyse von Jürgen Wagner via @imi , die wir hier gebloggt haben.

Wie immer der Aufruf: Werdet Mitglied bei der IMI - Spendet für die IMI!: Einfach auf imi-online.de eintragen und die Printversion unseres Ausdrucks dazu bekommen. #Antimilitarismus #Bundeswehr #Militarisierung

Union und SPD führen nun #Koalitionsverhandlungen. Nach dem #Wahlkampf ist zu befürchten, dass das Klima in der künftigen Regierung eine untergeordnete Rolle spielt.

🧡 Lass uns den Frust gemeinsam in Aktion verwandeln. Denn es gibt tausende Menschen, die noch nie auf die perfekten politischen Rahmenbedingungen gewartet haben – sondern die #Energiewende schon seit Jahren umsetzen. Und diese Menschen kannst du unterstützen!

✅ Hier mitmachen: www.buergerwerke.de/lp/btw

Replied to Dergoran

@Dergoran
Eine (zu) späte Würdigung der Weitsicht von #Scholz :

"#Trump macht in der amerikanischen Außenpolitik exakt das, wofür er gewählt wurde.
Es war zu erwarten, dass damit riesige Herausforderungen auf 🇩🇪 zukommen würden. Olaf #Scholz war nur Stunden nach dem Ergebnis in den USA bereit, diese neue Realität anzuerkennen + entsprechend zu handeln.
[...]
Was #Merz + die #Union im #Wahlkampf veranstaltet haben, war eine wissentliche Irreführung der Wähler*innen..."

zeit.de/wirtschaft/2025-03/son

ZEIT ONLINESondervermögen • Z+ Empfehlung: Die CDU hat die Deutschen veräppeltFriedrich Merz ist im Wahlkampf der Wahrheit aus dem Weg gegangen. Warum fällt ihm erst jetzt auf, dass Deutschland neue Schulden in historischem Ausmaß aufnehmen muss?
Continued thread

Seit der Gewalttat von #Mannheim werden meine Warnungen vor Nachahmungstaten durch eine falsche, sensationalistische Berichterstattung wieder stark abgerufen. Ich fürchte, die völlig polarisierte Berichterstattung im #Wahlkampf zur #BTW25 wird uns noch länger beschäftigen. Immerhin bemerke ich in vielen - nicht allen - #Medien inzwischen eine medienethische Reflektion. #Medienethik #Nachahmung #Contagion #Thymos #Gewalt scilogs.spektrum.de/natur-des-

Natur des Glaubens · Nachahmung via Medien? Terror durch Thymos statt durch LogosDr. Michael Blume blickt auf jahrelange Beobachtungen im Kampf gegen Radikalisierungen zurück und schlägt einen Thymos-Medien-Ansatz vor.