Dhyan Nada :vegananarchism:<p><span class="h-card" translate="no"><a href="https://systemli.social/@anneroth" class="u-url mention" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">@<span>anneroth</span></a></span> </p><p>Zu wissen, dass ein Krieg in Europa zwischen der NATO und Russland aller Voraussicht nach keinen Gewinner zurücklassen wird, weil die dabei angerichteten Zerstörungen auch unterhalb der Schwelle eines Atomkrieges nichts als Schmerz und Leid erzeugen, sollte eigentlich dazu ausreichen, auch anderen Möglichkeiten der Schadensbegrenzung Raum zu geben. Selbst wenn die Chance für gering erachtet wird, warum nicht versuchen, über Abrüstungsverträge, die Schaffung einer neuer europäischen Sicherheitsarchitektur oder ökonomische Kooperation anstelle ruinöser beiderseitiger Aufrüstung zu verhandeln?</p><p>Kann es wirklich sein, dass in erster Linie ideologische Motive den Weg in den Abgrund bahnen, anstatt zu überlegen, wer auf jeder Seite wie viele Zugeständnisse machen müsste, um die Katastrophe zu verhindern? </p><p>Die Beispiele dafür, dass bei einem entsprechenden Stand der gegenseitigen Mobilisierung kleine Anlässe eine unumkehrbare Logik der Eskalation freisetzen können, sollte eigentlich alle verbliebenen Erinnerungen an das Gebot der Vernunft, an Rationalität und Nüchternheit mobilisieren. Dies scheint jedoch immer weniger der Fall zu sein, daher sind Wortmeldungen wie diese sehr zu begrüssen, wirken aber wie Tropfen auf einen heißen Stein. </p><p>Währenddessen geraten viel dringlichere Erfordernisse wie die Verhinderung der <a href="https://kolektiva.social/tags/Klimakatastrophe" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>Klimakatastrophe</span></a>, die Entstehung neuer Pandemien oder die Linderung des Welthungers völlig außer Sicht. Gibt es eine innere Logik, vertrautere Felder wie das der Staatenkriege zu betreten, um die immer unlösbarer erscheinende Problematik der Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen gar nicht erst bearbeiten zu müssen? </p><p>In jedem Fall herrscht ein akuter Mangel an Zukunftsentwürfen, die über die notgedrungene Kompensation der Krise des <a href="https://kolektiva.social/tags/Kapitalismus" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>Kapitalismus</span></a> und der davon genährten Gefahr des <a href="https://kolektiva.social/tags/Faschismus" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener noreferrer" target="_blank">#<span>Faschismus</span></a> hinausweisen. Wo doch so viel die Rede von universalen Werten ist - warum nicht über soziale Gleichheit nachdenken anstatt eine Kriegswirtschaft aufzubauen, die noch tiefere soziale Verwerfungen erzeugen wird.</p>