Das Bedürfnis nach Rückzug
Du ziehst dich zurück, nicht aus Feigheit, nicht weil du nichts mehr willst, sondern weil die Welt zu laut geworden ist und du nicht mehr unterscheiden kannst, ob das Pochen in deinem Kopf noch dein Herz ist oder nur der Druck von außen.
Und du merkst, wie gut es tut, allein zu sein, nicht einsam, nur still – wie ein Wald, in dem niemand läuft, aber alles lebt.
Vielleicht ist Rückzug kein Rückschritt. Vielleicht ist es der einzige Weg, wieder bei dir anzukommen, in einem Inneren, das sich oft genug verloren hat in Blicken, Meinungen, Rollen.
Du brauchst kein Publikum für deine Existenz.
Keinen Applaus für dein Überleben.
Du willst nicht ständig erklären, warum du bist, wie du bist – du willst einfach nur sein dürfen, ohne diese ständige Rechtfertigungsschleife, ohne dieses Gefühl, dass Sichtbarkeit ein Preis ist, den du mit Erschöpfung zahlst.
Und in deinem Rückzug liegt Kraft.
Nicht als Pose, sondern als Entscheidung.
Du kehrst nicht der Welt den Rücken – du kehrst zu dir zurück.
Und das ist mehr als genug.
Obscurae salutationes, Avabelle Noir
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